Die Fruktose (lat. fruktus="Frucht") bzw. der Fruchtzucker zählt zu den Kohlenhydraten und ist individueller Bestandteil folgender Nahrungsmittel:
- Obst (Äpfel, Birnen, Pflaumen,...)
- Trockenfrüchte
- Lebensmittel mit festen oder flüssigen Fruchtanteilen
- Honig
- Zucker (besteht zu 50% aus Fruktose)
- industriell hergestelltes Brot
- diverse Wurstwaren
- Süßungsmittel in Light- und Diabetikerprodukten
- Zusatzstoff in vielen Fertiggerichten
- usw.
Krankheitsbild
Man underscheidet die hereditäre Fruktoseintoleranz von der intestinalen Fruktoseintoleranz. Erstere basiert auf einem vererbten Enzymdefekt. Sie ist sehr selten und wird über einen Gentest nachgewiesen.
Bei der nicht angeborenen Fructoseunverträglichkeit liegt ein Defekt des Glucosetransporters GLUT 5 vor. Hierbei handelt es sich um ein Membranprotein im Dünndarm, mit dessen Hilfe Fruktose passiv in die Blutbahn transportiert wird. Bei einer Störung können die Proteine den Fruchtzucker nur unzureichend aufnehmen. Die nicht absorbierte Fruktose gelangt in den Dickdarm und wird dort von Bakterien zersetzt. Dabei enstehen Fettsäuren und Gase (Methan, Kohlendioxid, Wasserstoff), die zu individuellen Magen-und Darmbeschwerden führen können.
Indikation
- Bauchkrämpfe
- Blähungen
- übel riechender weicher Stuhl
- Durchfälle
- Verstopfung
- Reizdarmsyndrom
- Übelkeit
- usw.
Testablauf
- Messung des Ausgangswertes
- zügiges trinken der Fruktoselösung (25g Fruktose in 250ml Wasser)
- alle 30 min erfolgen weitere Messungen (dabei normal ein und ausatmen,
den Atem einige Sekunden anhalten und anschließend langsam in das
Ventil des H2-Messgerätes pusten) - Testdauer ca. 2 Stunden
- auftretende Beschwerden bitte dem Arzt mitteilen!